In unserem Zusatzkurs «Small Nature» konnten die Schülerinnen und Schüler der Freien Privatschule Zürich lernen, wie in einem kleinen Glasgefäss natürliche Prozesse ablaufen.
Im ersten Modul lernten die Kinder unter fachkundiger Anleitung des Projektleiters Andreas Horvath, wie die Kreisläufe von Wasser, Sauerstoff und Kohlendioxid funktionieren und wie die Pflanzen Zucker, Stärke und CO2 herstellen. Für die jüngeren Kinder war das eine Herausforderung, doch mit Hilfe der älteren Schüler und der Vertiefung in den folgenden Unterrichtsstunden lernten alle die Zusammenhänge verstehen.
Dann ging es hinaus in die Natur. Mit Stiefeln, Eimern und Schaufeln waren die Schülerinnen und Schüler bestens ausgerüstet und mit Freude dabei. Mit dem Tram fuhren wir an einen Weiher. Jede der vier Gruppen hatte eine Aufgabe: die Suche und Entnahme von Wiesen-, Stein-, Wald- oder Teichboden mit Wasser. Zurück in der Schule füllte jede Gruppe ihr kleines Glasgefäss mit ihren speziellen Böden und schuf damit ein kleines Biotop, das anschliessend einen Platz am Fenster fand.
In den folgenden Wochen war es die Aufgabe der Kinder, die Entwicklung des Biotops zu beobachten und schriftlich wie auch zeichnerisch festzuhalten. Schon am nächsten Tag rannten alle zu ihrem Biotop und wollten erste Veränderungen sehen. Doch da war natürlich noch nichts geschehen. Prozesse dauern in der Natur etwas länger – so wie auch Lernprozesse etwas länger dauern. Wie die Natur brauchen auch die Kinder beim Lernen Geduld. Neben den naturkundlichen Erkenntnissen konnten die Schülerinnen und Schüler auch lernen, dass Zeit ein wichtiger Faktor für die Entwicklung und Reifung ist.